Drei Bereiche, die für einen ordnungsgemäß gereinigten Betrieb ausschlaggebend sind
Richtlinien, Grenzwerte, Verordnungen: Dass es in Gastronomie hygienisch einwandfrei zugehen soll, ist für die meisten Gastronomen selbstverständlich. Eine gründliche Basishygiene hilft Ihnen, die gesundheitlichen Standards der Lebensmittelverarbeitung einzuhalten, und hilft Ihnen bei der Vorbereitung auf eine Hygienekontrolle. Doch was ist zu beachten, um in der Betriebsküche Risiken für die Lebensmittel und die Gäste zu minimieren? Erfahren Sie, auf was Sie besonders achten müssen und welche Vorsichtsmaßnahmen Sie einführen sollten.
Die ideale Küchenausstattung
Die Küche ist das Herzstück Ihres gastronomischen Betriebs, birgt aber auch die meisten Hygiene-Risiken. Stellen Sie sicher, dass der Küchenraum ordentlich belüftet wird. Die Fenster müssen mit Fliegengittern vor ungebetenen Gästen geschützt werden. Sorgen Sie für gesonderte Ausgussbecken und Handwaschbecken in beiden Bereichen.
- Getrennte Küchenbereiche für Waschen, Putzen und Garen
Generell ist es ratsam, die „unreinen“ Arbeiten wie die Warenannahme, das Waschen, Schneiden oder auch die Lagerung der Lebensmittel in einem separaten Raum durchzuführen. Im „reinen“ Bereich bereiten Sie die Lebensmittel zu, garen sie und kühlen bereits fertige Speisen. Sie haben keinen Platz für eine solche scharfe Trennung? Sorgen Sie für eine Zwischenreinigung der Arbeitsbereiche und desinfizieren Sie die Oberflächen, bevor Sie die Lebensmittel weiterverarbeiten.
Unser Tipp
Schaffen Sie separate Schneidebretter für beide Bereiche an, um Kreuzkontaminationen zu verhindern!
- Die passenden Küchengeräte
Zur Ausstattung Ihrer Küche zählen laut Lebensmittelhygieneverordnung Gargeräte und Kühlgeräte, die eine exakte Überprüfung der Temperatur möglich machen. Erhitzungsprozesse müssen außerdem eine gewisse Dauer bei einer entsprechenden Kerntemperatur ausmachen: Generell gilt eine Speise als erhitzt, wenn die Kerntemperatur mindestens zehn Minuten lang 70 Grad Celsius beträgt. Ihre Küche muss außerdem über eine Geschirrspülmaschine verfügen, die das Geschirr im Nachspülgang mit 80 Grad reinigt. So verhindern Sie, dass Mikroorganismen auf den gespülten Tellern zurückbleiben.
- Abfallbehälter
Beim Arbeiten in Betriebsküchen fallen selbstverständlich Abfälle und sonstiger Müll an. Kümmern Sie sich täglich um eine Leerung der Mülleimer, desinfizieren Sie sie und lagern Sie die Müllbeutel auf jeden Fall abseits der Küche.
Das ideale Material für die Reinigung
Vor, während und nach dem Betrieb der Küche wird viel gereinigt und geputzt. Küchenprofis wissen genau, welches Material leicht sauber zu halten ist und mit welchem Material das hygienischste Ergebnis erzielt wird.
- Reinigungs- und Desinfektionsmittel
Ein wichtiger Faktor für die Hygiene in der Küche eines Gastrobetriebes bilden wirksame Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Gesetzlich vorgeschrieben ist der Einsatz von Mitteln für Keimfreiheit. Welches Institut die Wirksamkeit bestätigt, bleibt Ihnen überlassen. Die meisten Hersteller von Reinigungsmitteln vertrauen dem international anerkannten Prüfverfahren nach EN-Normen. Die europäische Norm für die Anwendung in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben lautet DIN 14885 und wird von allen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln erfüllt, die im europäischen Raum zugänglich sind.
Unser Tipp
Kritische Flächen desinfizieren Sie sicherheitshalber vor dem Kontakt mit Fleisch, Fisch und Geflügel gründlich und spülen die Fläche mit reichlich klarem Wasser ab. Alle anderen Flächen desinfizieren Sie am besten nach Dienstschluss.
- Lappen und Geschirrtücher
Gastroprofis schwören auf Vlies für die Verwendung als Wischtuch und Lappen. Das Gewebe gilt als besonders hygienisch und kann durch die Einwebung von Silberfäden vor Keimansammlungen geschützt werden. Waschen Sie die Lappen mehrmals am Tag aus, bevor sie am Ende der Küchenschicht durch eine neue Garnitur ersetzt und gewaschen werden. Tägliche frische Geschirrtücher aus einem kochfesten, weißen Stoff gehören ebenfalls zur Grundausstattung einer Gastroküche.