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Viele Gäste erwarten im Urlaub einen gewissen Standard – eine international einheitliche, verpflichtende Klassifizierung für Hotels gibt es jedoch nicht. Um den Gästen trotzdem eine Übersicht der zu erwartenden Leistungen bieten zu können, haben die Hotelverbände aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechien und Ungarn die Hotelstars Union gegründet. Schirmherr ist HOTREC – Hospitality Europe.
Die Klassifizierung dient aber nicht nur der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit für den Gast: Auch die Hotelbetreiber profitieren von den Sternekategorien, denn auf Grund der verlässlichen Standards erhalten sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Die Klassifizierung ist freiwillig, es kann also jeder Hotelbetreiber selbst entscheiden, ob er bewertet werden möchte. Außerdem sind die Bewertungskriterien bekannt, sodass jedes Hotel vorher schon weiß, welche Kategorie für das Hotel in Frage kommt. Wer nicht mehr bei der Sterneklassifizierung mitmachen möchte, kann jederzeit wieder austreten.
Alle Beherbergungsbetriebe, die eindeutig als Hotel einzustufen sind, können sich klassifizieren lassen. Für Hotels, die die erforderliche Punktzahl für eine Sternekategorie deutlich überschreiten, aber auf Grund fehlender Mindestanforderungen für die nächste Kategorie nicht höher eingestuft werden können, wird der Zusatz „Superior“ vergeben. Auch Hotels Garni können mitmachen: Hier müssen niedrigere Gesamtpunktzahlen erreicht werden, da die Mindestkriterien Restaurant und Speisenservice wegfallen. Für einen Stern müssen Hotels Garni mindestens 70 Punkte erreichen, für zwei Sterne werden 150 Punkte benötigt. Drei Sterne werden ab einer Mindestpunktzahl von 240 vergeben, für vier Sterne müssen 380 Punkte erreicht werden. Fünf Sterne werden für Hotels Garni nicht vergeben.
In Deutschland wird die Klassifizierung von Gesellschaften durchgeführt, die der DEHOGA zu diesem Zweck beauftragt hat. Häufig geschieht dies auch in Kooperation mit der zuständigen IHK oder ansässigen Tourismusverbänden.
Der Hotelbetreiber muss einen Erhebungsbogen ausfüllen, der anschließend überprüft und elektronisch ausgewertet wird. Je nach erreichter Gesamtpunktzahl wird der Betrieb dann in eine der fünf Sternekategorien eingestuft. Alle drei Jahre muss die Klassifizierung wiederholt werden. Um die Klassifizierung auch vermarkten zu können, bekommt der Hotelbetreiber eine Urkunde und ein Schild, das im Eingangsbereich angebracht werden kann. Damit die Klassifizierung auch tatsächlich berechtigt vergeben wird, werden alle Hotels noch einmal überprüft. Die Kontrollen werden von Vertretern der Tourismusverbände sowie des Gastgewerbes durchgeführt. So ist gewährleistet, dass die Einstufung neutral erfolgt.
Es gibt Mindestkriterien, die die Deutsche Hotelklassifizierung pro Sternekategorie festgelegt hat. Je mehr Sterne vergeben werden, desto mehr Anforderungen gibt es. Folgende Bereiche werden bewertet:
Mindestpunktzahl: 95; für Superior 180 Punkte
★★
Zwei Sterne
★★★
Drei Sterne
★★★★
Vier Sterne
★★★★★
Fünf Sterne
Mindestpunktzahl: 180, für Superior 270 Punkte
Mindestpunktzahl: 270, für Superior 410 Punkte
Mindestpunktzahl: 410, für Superior 610 Punkte
Mindestpunktzahl: 610, für Superior 710 Punkte