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Greenery-Tipps vom Profi

Interview mit der Floristin Diana Fink

Holzkisten mit Pflanzen und Deko
Holzkisten mit Pflanzen und Deko

Red.: Frau Fink, Sie sind seit vielen Jahren Floristin mit Leib und Seele und haben nicht nur verschiedene Preise gewonnen, sondern auch viel Erfahrung im Ausland gesammelt. Deshalb kennen Sie sich natürlich super mit aktuellen Trends aus. Im Moment ist ja des Thema Greenery hochaktuell, was zeichnet diesen Trend denn aus?

Diana Fink: Teil meiner Philosophie ist es, die Natur als Vorbild für meine Arbeit mit den Pflanzen zu nutzen. Da passt der Greenery Trend natürlich hervorragend! Greenery hat die Natur im Fokus, insbesondere Grünpflanzen. Besonders wichtig sind hier alte Pflanzensorten wie Sanseverien, auch Bogenhanf genannt, Farne oder Echeverien, also Dickblattgewächse, die das Wasser gut speichern können.

Red.: Greenery ist derzeit besonders bei Hochzeiten oder im privaten Bereich beliebt. Eignet sich der Trend auch für die Gastronomie? Und wie gelingt es, den Trend mit möglichst wenig Aufwand für den Gastraum umzusetzen?

Diana Fink: Natürlich kann Greenery auch in der Gastronomie umgesetzt werden! Viele Pflanzen sind wie geschaffen für den Einsatz im Gastraum, da sie luftreinigende oder schalldämpfende Eigenschaften haben. Ausserdem befeuchten Pflanzen die Luft und sorgen für ein besseres Raumklima. Wer den Greenery Trend für den Gastraum adaptieren möchte, sollte vor allem auf ausdrucksstarke Pflanzen mit grossen Blättern setzen, damit der Trend richtig wirken kann. Die Pflanzgefässe sollten passend zur Einrichtung gewählt werden, so ergibt sich ein harmonisches und authentisches Gesamtkonzept.

Grüner Stuhl
Dekorierte Cafeteria
Holz Speisewagen

Red.: Pflanzen benötigen immer auch Pflege und Zuwendung. Was müssen Gastronomen bei der Deko mit Pflanzen beachten?

Diana Fink: Ganz wichtig: Der Standort! Nicht jede Pflanze fühlt sich an jedem Platz wohl. Einige Pflanzen benötigen mehr Licht als andere, wieder andere Pflanzen möchten häufiger gegossen werden. Bevor das Deko-Konzept auf Greenery umgestellt wird, sollten die Gastronomen sich beim Floristen ihres Vertrauens über die Pflegeansprüche der in Frage kommenden Pflanzen informieren. Nur Pflanzen, die sich wohl fühlen, sehen auch schön aus. Ein Experte kann hier gut beraten und für jeden Standort die passende Pflanze finden.

Floristin Diana Fink

Red.: Wenn man die passenden Pflanzen ausgewählt hat, welche Do’s und Don’ts sollte man im Hinterkopf haben?

Diana Fink: Ein ganz klares Do: Je mehr, desto besser! Greenery lebt von der Vielfalt und der Menge an Pflanzen. Dabei sollten viele verschiedene Pflanzensorten kombiniert und in Gruppen aufgestellt werden, damit sich ein authemtisches Bild entwickelt. Daraus ergibt sich auch das wichtigste Don’t: Pflanzen einzeln im Raum verteilen. Die Pflanzen wirken dann verloren und das typische Greenery-Feeling kommt nicht auf. Wer nur Platz für wenige, einzelne Pflanzen hat, sollte sich lieber für einen anderen Dekostil entscheiden. Ausserdem sind beim Umgang mit Pflanzen auch immer die Gefässe wichtig: diese dürfen nicht zu klein, aber auch nicht zu gross sein.

Red.: Vielen Dank für Ihre Hilfe! Haben Sie zum Abschluss noch ein paar Expertentipps für die Pflanzenpflege?

Diana Fink: Generell gilt: Pflanzen mögen helle, zugfreie Standorte. Und auch, wenn Pflanzen natürlich Wasser brauchen: Bloss nicht zu viel giessen!

Info zur Expertin

Diana Fink ist Gestalterin für visuelles Marketing und geprüfte Floristmeisterin mit eigenem Laden: Dem Blumenhandwerk in Neuburg an der Donau.