Dubai-Schokolade – Infos & Rezept zum Social-Media-Trend

Der Hype um die Schokolade aus Dubai

Im November 2024 kündigte der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt an, dass er eine limitierte Edition der Dubai-Schokolade veröffentlichen würde. Es handelt sich um handgefertigte Schokoladentafeln, die abwechselnd in verschiedenen Lindt-Boutiquen verkauft wurden – später auch online. Vor den Geschäften bildeten sich Schlangen mit langen Wartezeiten. Doch woher kommt die hohe Nachfrage nach der Dubai-Schokolade?

Die Anfänge der Schokolade auf TikTok

Die Anfänge des Hypes um die Dubai-Schokolade liegen auf der Social-Media-Plattform TikTok. Bereits Ende 2023 veröffentlichte die Food-TikTokerin Maria Veheras ein Video, in dem sie die Pistazien-Schokolade probierte. Mittlerweile hat das Video über 75 Millionen Aufrufe und rund fünf Millionen Likes. Es gilt als das Video, das den Schokoladen-Hype in Europa ausgelöst hat. Mittlerweile gibt es auf TikTok etwa 120.000 Videos, die mit dem Hashtag „dubaichocolate“ gekennzeichnet wurden.

Was macht die Schokolade aus Dubai besonders?

Doch weshalb sehen so viele Menschen gerne dabei zu, wie Influencer und Influencerinnen diese Schokolade probieren – und warum möchten sie die Tafel selbst testen? Die Schokolade überzeugt schon auf den ersten Blick mit ihrer ansprechenden Optik – farbenfrohe Muster und extravagante Toppings mit Nüssen unterscheiden sie von regulärer Schokolade.

Auch die sattgrüne Füllung der Dubai-Schokolade ist etwas ganz Besonderes: Sie besteht aus einer Pistaziencreme und in Butter angebratenem Kadayif. Das sind hauchdünne, knusprige Teigfäden, die häufig in der orientalischen Küche, zum Beispiel zur Herstellung von Baklava, verwendet werden. Im deutschsprachigen Raum ist Kadayif auch als Engelshaar bekannt. Die Tafeln werden dann in der Regel mit Vollmilchschokolade umhüllt, teilweise wird auch Bitterschokolade verwendet. Die Mischung aus weich, cremig und knusprig sorgt für Zuschauer auf Social Media für ansprechende visuelle sowie akustische Reize. So entsteht bei vielen Personen das Verlangen, die Süssigkeit selbst zu probieren.

Hype im Einzelhandel

Nach dem Aufruhr auf TikTok folgte zwangsläufig die Frage: Wo gibt es die Schokolade ausserhalb von Dubai zu kaufen? Eigentlich war die Schokolade exklusiv bei einer in Dubai ansässigen Schokoladenmanufaktur namens „Fix Dessert Chocolatier“ erhältlich. Aufgrund des Hypes um die exklusive Leckerei begannen lokale Unternehmen wie Konditoreien oder Bäckereien schnell, eigene Versionen der Schokolade anzubieten. Dann erschienen nach und nach Kopien in gängigen Supermärkten und Lindt kündigte die Herstellung einer Eigenproduktion an. Die Viralität der Dubai-Schokolade spiegelt sich jedoch in ihrem hohen Preis wider. Für eine Tafel müssen Konsumenten in der Regel zwischen zehn und 20 Euro ausgeben. Auf Online-Marktplätzen wie eBay erreichte die Schokolade Höchstpreise bis zu 600 Euro.

Wird die Schokolade in Dubai aus Kamelmilch hergestellt?

Die Dubai-Schokolade hat einen saftigen Preis. Online wird nun spekuliert, ob der Preis so hoch sei, da es sich beim Original um Kamelmilch-Schokolade aus Dubai handelt. Dies ist jedoch nicht der Fall. „Fix Dessert Chocolatier“ verwendet zur Herstellung ihrer berühmten Schokoladentafel reguläre Vollmilch- oder Bitterschokolade aus der Schweiz.

Doch woher stammen die Gerüchte um die Kamelschokolade aus Dubai? Tatsächlich kann man in Dubai Schokolade aus Kamelmilch kaufen. Mittlerweile ist sie auch online erhältlich. Kamelmilch gilt seit Jahrhunderten als eine bedeutende Nahrungsquelle für Nomadenkulturen in arabischen Ländern. Die Milch ist weniger fettig als Kuhmilch und enthält mehr Vitamine und Mineralien. Geschmacklich erscheint sie vielen Menschen cremiger und etwas salziger. Dubai exportiert neben Kamelmilchschokolade auch weitere Kamelmilchprodukte wie Käse, Joghurt und sogar Körperpflegeartikel.