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Preise ohne Umsatzsteuer (Netto)
Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Gestaltung sind bei der Erstellung der Speisekarte wichtig! Durchschnittlich sechs Minuten befasst sich ein Gast im Restaurant mit dem Studium der Speisen, Getränke und der saisonalen Angebote. In dieser Zeit entscheidet sich, ob er die Karte nach dem Hauptgang noch einmal zur Hand nimmt, ob er sich für eine kleine Vorspeise oder doch für das Tagesmenü entscheidet und was er von den angepriesenen Köstlichkeiten erwartet.
Mit der Haptik und dem Design der Speisekarten transportieren Sie das Image Ihres Lokals. Nachdem Sie bei der Erstellung der Speisekarte bereits die passenden Gerichte und Preise zusammengetragen haben, müssen Sie den Look und das Konzept Ihres Lokals nun noch in ein ansprechendes Design übersetzen – ganz gleich, ob Sie eine Speisekarte mit Einlegeblättern aus Papier nutzen oder Ihre Speisekarte mit Tafeln ergänzen.
In erster Linie erfüllt die Karte eines Restaurants eine Informationsfunktion: Ihre Gäste möchten wissen, welche Gerichte Sie anbieten, welche speziellen Angebote Sie haben und was die einzelnen Speisen und Getränke kosten werden. Damit Ihre Karte diese Funktion auch wirklich erfüllt, sollten Sie auf zwei Dinge achten:
Lesbarkeit der Schrift
Eine gute Speisekarte verwendet eine ansprechende Schriftart, die zwar zu Ihrem Logo und Ihrem Konzept passt, aber dennoch gut lesbar ist. Verschnörkelte Schriften sollten Sie vermeiden, genauso besonders kleine Schriftarten. Die Lichtverhältnisse in Restaurants und Bars wirken sich oft negativ auf die Lesbarkeit der Speisekarte aus, sodass Sie besser zu einer größeren Schriftart greifen. Welche Schriftart letztendlich ausgewählt wird, ist Geschmackssache und kommt auf das Designkonzept an.
Strukturierte Anordnung der Speisen
Verliert sich Ihr Gast in der unendlichen Speisenauflistung, verlieren Sie ihn als zufriedenen Kunden! Gruppieren Sie Ihre Speisen und Getränke logisch und übersichtlich, sodass der Leser auf den ersten Blick sieht, wo er die Speisekarte gerade aufgeschlagen hat: ist er bei den Desserts gelandet, weiß er, dass er vermutlich an den Anfang der Karte blättern muss, um zu den Vorspeisen zu gelangen. Hervorgehobene Überschriften, Linien oder Kästen erleichtern die Orientierung und weisen subtil auf Ihre speziellen Angebote hin. Bei Restaurantkarten hat sich bewährt, die wechselnden Tages- oder Saisonkarten am Anfang der Karte einzuheften. Darauf folgen Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Getränke werden in Kaffee, Erfrischungsgetränke und Alkoholika unterteilt und im Anschluss aufgeführt.
Gliedern Sie die Angebote, die Ihnen besonders wichtig sind, aus der regulären Karte aus und fertigen Sie Tischaufsteller an. Diese ziehen die Aufmerksamkeit der Gäste leichter auf sich.
Nicht nur durch Ihre Rezepte lassen Sie Ihre kulinarische Vision sprechen: Das Design Ihrer Speisekarte sollte perfekt auf die Inneneinrichtung Ihres Lokals abgestimmt sein. Betreiben Sie eine Webseite oder haben Sie einen Social Media Kanal? Die Speisekarte ist quasi eine Offline-Version dieser Kommunikationsmittel, für die Sie ebenso ein ansprechendes und professionelles Äußeres benötigen.
Din A4 ist schon lange nicht mehr das einzige Format, das für eine Speisekarte in Frage kommt: Menükarten gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formaten und Materialien. Die Auswahl des richtigen Formates hängt stark vom Umfang Ihrer Speisenauswahl und von Ihrer Klientel ab: Traditionelle Restaurants greifen immer noch auf das Din A4-Format in Heftform zurück, da es gut in der Hand liegt und die Gewohnheit der Gäste bedient. Lokale mit experimenteller Küche und kleinem Angebot können auch ungewöhnliche Faltungen in Quadratform oder flyerartige Speisekarten verwenden. In Cocktailbars ist oft wenig Platz auf den Tischen, weshalb sich hier hohe, schmale Formate bewährt haben – ein besonderes Highlight sind hier Speisekarten aus Holz. Quadratische Formate eignen sich ebenfalls gut, da hier genug Platz für ansprechende Bilder der leckeren Cocktails ist.
Schriftart, Bildauswahl, Farbwahl und Anordnung von Bild und Schrift entfalten eine ganz bestimmte Wirkung bei Ihren Gästen. Viele verschiedene Farben lösen eine gewisse Unruhe auf der Speisekarte aus und lassen Ihre Karte unübersichtlich und billig wirken. Bei den Farben und Schriftarten gilt: Weniger ist mehr. Verwenden Sie maximal drei verschiedene Farben und zwei unterschiedliche Schriftarten, um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Das Farbspektrum sollte sich harmonisch in Ihr Raumkonzept einfügen: Teakholz-Optik, Zimmerpflanzen und tropische Deko passen hervorragend zu warmen Grüntönen, zu cremeweißen Wänden und Möbeln sehen Pastellfarben besonders schön aus.
Im Internet finden Gastronomen teilweise kostenfreie Design-Vorlagen für Speisekarten, die mit Designprogrammen wie InDesign oder GIMP leicht zu bearbeiten sind. Individueller wird Ihre Menükarte aber, wenn sie von einem Grafiker auf der Basis Ihres Konzepts und Ihres Logos erstellt wird.
Während Fotos in Burger-Speisekarten, Eiskarten und Cocktailkarten gern gesehen sind, sind sie in Restaurant-Speisekarten weniger üblich und können schnell nach Fast Food aussehen. Um dem Gast trotzdem ein abwechslungsreiches Bild zu schaffen, sollten Sie auf grafische Symbole setzen. Die verpflichtende Angabe der Zusatzstoffe und Allergene lässt sich durch grafische Buttons eleganter lösen als durch die klassische Nummerierung, die am Ende der Karte aufgelistet ist. Auch eine Kennzeichnung von veganen, glutenfreien oder vegetarischen Speisen ist durch entsprechende Symbole möglich. Die Ikons sollten so eindeutig sein, dass Ihre Gäste die Bedeutung erfassen, auch ohne die Legende am Ende der Speisekarte ansehen zu müssen.
Der letzte Hinweis ist für erfahrene Gastronomen eigentlich selbstverständlich: Achten Sie darauf, dass die Speisekarte nicht zerknickt, verdreckt oder mit Eselsohren an den Tisch der Gäste gelangt! Die Speisekarte repräsentiert Sie und Ihr Haus ebenso wie das Personal und das Interieur – eine abgenutzte, schmutzige Speisekarte hinterlässt einen unschönen Eindruck beim Gast. Entscheiden Sie sich für abwischbare Karten oder für günstige Papierkarten, die einfach auszutauschen sind. Speisekartenhüllen schützen das Kartenpapier vor Speiseresten und erleichtern die Auswechslung einzelner Kartenblätter.
Halten Sie Ihr Personal dazu an, am Ende der Schicht alle Speisekarten abzuwischen und auf Beschädigungen zu kontrollieren. So können Sie sicher sein, dass nur einwandfreie Speisekarten an den Gast kommen.