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Plastikstrohhalme: Verbot und Alternativen

Plastikstrohhalme sind in der EU und somit auch in Österreich verboten. Doch was können Gastronomiebetriebe mit ihren bereits gekauften Strohhalmen aus Kunststoff tun und welche Alternativen gibt es zum Plastikstrohhalm? Diese und weitere Fragen rund um das EU-Kunststoffverbot und die Konsequenzen für die Gastronomie beantworten wir hier.

Gläser mit nachhaltigen Strohhälmen

Nachhaltige Strohhalme von LUSINI

Verbot von Plastiktrinkhalmen

Seit wann sind Plastikstrohhalme verboten?

Mit dem Inkrafttreten der „Richtlinie (EU) 2019/904 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt“ wurden die EU-Mitgliedsländer dazu aufgefordert, diese Richtlinie zeitnah umzusetzen. In Österreich gilt seit dem 3. Juli 2021 das sogenannte „EU-Plastikverbot“ mit weitreichenden Konsequenzen für die Gastronomie. Seit jenem Tag dürfen Kunststoffstrohhalme nicht mehr hergestellt und in Verkehr gebracht werden. Das gilt auch für Importe von Plastikstrohhalmen aus Nicht-EU-Ländern.

Verbot von Plastikstrohhalmen

Allerdings dürfen bis zu diesem Datum bereits produzierte Strohhalme aus Kunststoff noch abverkauft werden. Damit kommen die Gesetzgeber dem Großhandel entgegen, der durch die Pandemie große Warenbestände vorrätig hatte. Dadurch will man auch vermeiden, dass noch nutzbare Trinkhalme sinnlos vernichtet werden. Doch nach dem Abbau der Warenbestände wird es in der EU keine Plastikstrohhalme mehr geben, weder frisch produziert noch im Handel.

Natürlich dürfen Sie in Ihrem Betrieb die Restbestände an Kunststoffstrohhalmen aufbrauchen. Neue Plastikhalme dürfen jedoch seit dem 3. Juli 2021 nicht mehr gekauft werden.

Wichtig: Verstöße gegen die EU-Kunststoffrichtlinie können mit Bußgeldern geahndet werden. Bei schweren Verstößen sind Bußgelder von bis zu 100.000 Euro möglich.

Die gute Nachricht ist: Es gibt hochwertige Alternativen zum Kunststofftrinkhalm!

Warum das Kunststoffverbot für Einwegartikel sinnvoll ist

Laut unterschiedlicher Quellen werden weltweit pro Tag mehrere Milliarden Strohhalme aus Kunststoff weggeworfen. Hinzu kommen Plastiktüten, Einweggeschirr, Trinkbecher und viele weitere Verpackungen aus Plastik. Manche Studien gehen davon aus, dass bis zu 20 Prozent des Abfalls im öffentlichen Raum aus Einwegartikeln für Lebensmittel besteht. Ein Großteil dieser Kunststoffabfälle landet nicht auf Müllkippen und wird nicht fachgerecht entsorgt, sondern gelangt in die Umwelt. Im Meer ebenso wie an Land zersetzt sich der Kunststoff durch die Witterung und wird schließlich zu Mikroplastik, das in die Nahrungskette gelangt. Größere Plastikrückstände verschmutzen das Wasser und werden zur Gefahr für Meeresbewohner. Für den Schutz der Umwelt ist ein Verbot von Einwegverpackungen aus Kunststoff deshalb unverzichtbar.

Bis wann dürfen Plastikstrohhalme noch verkauft werden?

Die EU-Richtlinie verbietet Plastikstrohhalme ab dem 3. Juli 2021. Dennoch dürfen bereits produzierte Plastikstrohhalme noch verkauft werden. Allerdings gilt diese Übergangslösung nur so lange, bis die Warenbestände aufgebraucht sind. Nachproduzieren oder nachkaufen ist nicht erlaubt.

Gilt das Strohhalmverbot auch für biobasierte Kunststoffe?

Biobasierte Kunststoffe haben eine etwas bessere Ökobilanz als erdölbasierte, dennoch dürfen Strohhalme aus „Bio-Kunststoff“ nicht verkauft werden. Denn letztlich sind auch die biobasierten Trinkhalme aus Kunststoff schädlich für die Umwelt.

Strohhalm Alternativen im Überblick

Auch wenn ein Verbot zunächst Produkte vom Kauf und der Verwendung ausschließt, bedeutet das nicht, dass Sie in der Gastro auf Trinkhalme verzichten müssen. Denn es gibt sehr ansprechende und praktische Alternativen.

Getränk mit einem Strohhalm aus Glas
Getränk mit einem Strohhalm aus Schilf

Glasstrohhalme: Vor- und Nachteile

Glasstrohhalme werden aus Borosilikatglas hergestellt und können wiederverwendet werden.

Vorteile:

  • Ansprechende Optik
  • Geschmacksneutral
  • Vielfach wiederverwendbar
  • Getränke werden im Strohhalm sichtbar
  • Für Heiß- und Kaltgetränke geeignet
  • Spülmaschinenfest

Nachteile:

  • Nicht bruchfest
  • Teurer als Papierstrohhalme
  • Reinigung aufwändiger

Papierstrohhalme: Vor- und Nachteile

Papierstrohhalme sind eine sehr praktische Alternative zum Kunststoffstrohhalm.

Vorteile:

  • Günstiger Preis
  • In vielen Farben erhältlich
  • Ideal für mobiles Catering
  • Müssen nicht gespült werden
  • Einfach im Hausmüll zu entsorgen

Nachteile:

  • Einwegprodukt
  • Weichen nach einer Weile auf
  • Nicht für Heißgetränke geeignet
Glasstrohhalm von VEGA
Glasstrohhalm
Papierstrohhalm
Papierstrohhalm

Bio-Strohhalme: Vor- und Nachteile

Bio-Strohhalme bestehen zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Schilf.

Vorteile:

  • Geschmacksneutral
  • Mehrfach verwendbar
  • Spülmaschinengeeignet
  • 100 Prozent nachhaltig

Nachteile:

  • Nicht so haltbar wie Glas- oder Edelstahltrinkhalme
  • Nicht bruchfest
Bio-Strohhalme
Bio-Strohhalm

Welche alternativen Trinkhalme eignen sich am besten für die Gastronomie?

Alle hier vorgestellten Alternativen können in der Gastronomie zum Einsatz kommen. Sie können Ihre Trinkhalme abhängig von den jeweiligen Vor- und Nachteilen auswählen. Es kann auch sinnvoll sein, verschiedene Trinkhalme für unterschiedliche Getränke anzubieten. Haben Sie noch weitere Fragen zu Trinkhalm-Alternativen? Dann kontaktieren Sie uns gerne per Mail oder Telefon. Unsere Expertinnen und Experten informieren Sie gerne.

Glasstrohhalm von VEGA
Papierstrohhalm
Bio-Strohhalme