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Preise ohne Umsatzsteuer (Netto)
Als ein Ziegenhirte in Äthiopien rund 900 nach Christus der Legende nach der erste war, der die belebende Wirkung von Kaffee auf den Organismus an seinen Ziegen beobachtete, die Kaffeekirschen fraßen, hätte niemand gedacht, dass Kaffee einmal so beliebt sein würde.
Mittlerweile wird Kaffee weltweit angebaut. Beste Voraussetzungen für die Kaffeepflanze sind ein nährstoffreicher Boden, eine schattige Lage, ausreichend Niederschlag und ein konstantes Klima. Auch wenn es je nach Schätzung bis zu 100 Sorten Kaffee gibt, haben sich im Anbau die Sorten Robusta und Arabica durchgesetzt:
Aufgrund der geographischen, klimatischen und geologischen Bedingungen wird in den folgenden Regionen am meisten Kaffee angebaut:
Land | Anteil am Weltmarkt | Anteil Arabica-Pflanzen | Anteil Robusta-Kaffee |
---|---|---|---|
Brasilien | 35 % | 80 % | 20 % |
Vietnam | 14 % | 5 % | 95 % |
Indonesien (Sulawesi & Sumatra) | 7 % | 95 % (Sulawesi ) 25 % (Sumatra) | 5 % (Sulawesi) 75 % (Sumatra) |
Kolumbien | 6 % | 100 % | - |
Äthiopien | 5 % | 100 % | - |
Indien | 3,5 % | 40 % | 60 % |
Honduras | 3 % | 100 % | - |
Mexiko | 3 % | 90 % | 10 % |
Peru | 3 % | 100 % | - |
Guatemala | 2,5 % | 98 % | 2 % |
Wie zu sehen ist, wird in manchen Ländern ausschließlich Arabica kultiviert. Eine Ausnahme bildet Vietnam, wo 95 Prozent der Bohnen der Sorte Robusta zuzurechnen sind. In Brasilien, dem Weltmarktführer für Kaffee, produzieren über 300.000 Kaffeebauern das „braune Gold“. Im Gegensatz zu vielen anderen Kaffee produzierenden Ländern wird in Brasilien selbst viel Kaffee getrunken und ein Großteil der eigenen Produktion selbst konsumiert bzw. nicht exportiert.
Damit die Kaffeebohnen ihre Aromavielfalt entwickeln können, müssen die Bohnen geröstet werden. Rösten bedeutet, dass die Bohnen trocken erhitzt werden. Durch diesen Prozess wird eine chemische Reaktion ausgelöst, die nach dem Aufplatzen („First Crack“) der Bohne die von uns so geliebten Kaffeearomen freisetzt. Die chemische Reaktion wird „Maillard-Reaktion“ genannt. Sie sorgt dafür, dass aus einer Zelle der Kaffeebohne bis zu 1.000 Aromen entstehen können. Auf diese Weise wird der Kaffee zu einem Getränk mit der größten Bandbreite an Aromen überhaupt. Das ist vermutlich neben der muntermachenden Wirkung auch ein Grund, warum Kaffee in fast allen Ländern der Welt so beliebt ist.
Für das Rösten sind drei Faktoren entscheidend, die maximale Temperatur, die Entwicklung der Hitzekurve sowie die Röstdauer. Hellere Röstungen sorgen für einen eher sauren und fruchtbetonten Kaffee, während dunklere Röstungen den Kaffee kräftiger machen.
Für das Rösten haben sich zwei Verfahren etabliert:
Grundsätzlich gilt: Je länger Kaffee geröstet wird, desto mehr Säuren werden während des Röstvorgangs abgebaut und desto mehr Aromen entfalten sich. Hochwertige Kaffees sind deshalb meist das Ergebnis einer langen und schonenden Röstung in der Trommel.
Abhängig von der zugeführten Hitze und der Dauer der Röstung lassen sich verschiedene Röstgrade definieren:
1. Cinnamon Roast: Hier wird die Röstung kurz nach dem „First Crack“, dem ersten Aufplatzen der Kaffeebohne beendet. Die Bohnen sind dann nur leicht gebräunt. Der daraus gewonnene Kaffee ist säurebetonter und hat komplexe Fruchtaromen.
2. City Roast Plus: Auch hier bleibt die Bohne noch heller. Neben den Fruchtaromen sind beim gemahlenen Kaffee auch leichte Röstaromen zu schmecken.
3.Full City: Rund vier Minuten nach dem First Crack endet hier der Röstvorgang. Das Ergebnis ist eine dunkelbraune Kaffeebohne, die für weniger säurehaltigen, würzigen Kaffee mit Bitter- und Röstaromen sorgt.
4. Französische Röstung (Continental): Wird die Bohne länger geröstet, entsteht der „Second Crack“. Die Bohne ist dann bereits dunkelbraun und leicht ölig. Geschmacklich zeichnet sich dieser Kaffee durch eine stärkere Bitternote aus.
5. Dark French: Diese auch „heavy“ genannte Röstung stellt vor allem Röst- und Bitteraromen in den Mittelpunkt. Erkennbar ist das äußerlich nicht nur an der sehr dunklen Farbe der Bohnen, sondern auch an deren geringem Gewicht.
6. Spanische Röstung: Bei dieser sehr langen Röstung ist die Bohne fast schwarz. Sie glänzt sehr stark und der damit gebrühte Kaffee schmeckt leicht verbrannt.
Die Röstmeisterinnen und -meister in den Kaffeeröstereien übernehmen eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn schon kleinste Fehler bei der Temperatureinstellung können eine ganze Charge Kaffee ungenießbar machen.
Neben der Auswahl der Bohnen und der Röstung des Kaffees hat auch die Zubereitungsmethode Einfluss auf den Geschmack.
Bei der klassischen Zubereitung von Kaffee werden die gemahlenen Bohnen mit heißem Wasser aufgebrüht.
Variationen der klassischen Kaffeezubereitung sind der Espresso, wo mit hohem Druck Wasserdampf durch einen Filter mit Kaffee gepresst wird. Beim Mokka wiederum wird der gemahlene Kaffee in einen Topf gefüllt und mit Wasser direkt aufgebrüht.
Neben den Klassikern inklusive Mokka und Espresso gibt es noch weitere Zubereitungsmethoden. Hierzu gehören:
Kaffee ist für echte Baristas wie eine kleine Wissenschaft, denn neben der Zubereitungsart und der Auswahl der Bohnen kommen auch dem Mahlgrad, der Wasserqualität und der Zubereitungstemperatur eine große Bedeutung zu.
Um einen perfekten Milchschaum zu erzeugen, sollte die Milch direkt aus dem Kühlschrank genommen werden. Anschließend sollten Sie diese auf über 40 Grad Celsius beim Aufschäumen bis maximal 65 Grad Celsius erhitzen, damit sich die Bindung zwischen Eiweiß und Fett löst und Schaum entstehen kann.
In Cafés, Bars oder Restaurants werden mittlerweile viele verschiedene Kaffeespezialitäten angeboten. Dazu gehören:
Neben dem Cold Brew gibt es übrigens noch weitere kalte Kaffeespezialitäten, zum Beispiel den Eiskaffee oder den Café frappé, der mit Instantkaffee und Milch hergestellt wird. Außerdem werden in vielen Cafés auch Iced Coffee (heißer Espresso, der mit Crushed Ice kombiniert wird) und Frappuchino (Espresso, Crushed Ice und Sirup sowie Schlagsahne) serviert.
Bisher weniger bekannt ist der grüne Kaffee. Hierbei handelt es sich um Kaffee, der mit gemahlenen, rohen Kaffeebohnen gebrüht wird. Durch die fehlende Röstung ist der grüne Kaffee sehr mild.
Kaffee ist mittlerweile in vielen koffeinfreien Alternativen erhältlich. Diese können Sie in Ihrem Restaurant oder Café den Gästen servieren, die kein Koffein zu sich nehmen dürfen oder wollen.
Kaffee wird an der gedeckten Tafel klassischerweise mit einem Kaffeeservice zelebriert. Hierzu gehören eine Kaffeekanne aus Porzellan sowie Kaffeetassen inklusive Untertassen. Für die Pause zwischendurch oder fürs Frühstück eignen sich hingegen der Kaffeepott bzw. die Henkeltasse und der Kaffeebecher besser, weil hier mehr Kaffee hineinpasst. Während die klassische Kaffeetasse rund 125 Milliliter fasst, passen in einen Kaffeebecher 200 Milliliter Kaffee und mehr.
Der große Vorteil von Kaffeetassen aus Keramik besteht darin, dass diese die Wärme länger halten. Wer seinen Kaffee also gerne heiß trinkt, nutzt lieber eine Porzellan- oder Steingut-Tasse. Kaffeegläser, auch mit doppelter Wand, lassen das Kaffeegetränk schneller abkühlen. Dafür bieten sie einen Blick auf das leckere, dunkel- bis hellbraune Getränk. Bei manchen Kaffeespezialitäten wie dem Latte Macchiato ist das Glas ein Muss .
Kaffee ist ein zeitloses Getränk, das in seinen verschiedenen Varianten und Zubereitungsformen immer gut bei Gästen ankommt. Somit gehört Kaffee selbstverständlich auf jede Getränkekarte in Bars und Restaurants. Im eigenen Zuhause muss es nicht immer der Kaffeevollautomat sein. Auch der klassische Filterkaffee ist mit seinen vielfältigen Aromen zeitlos lecker.