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Wie hat Ihre Karriere begonnen?
Regina Lanz: Im Café Contur im benachbarten Meitingen hatte ich meine Ausbildung zur Konditorin angefangen und konnte sie wegen sehr guter Leistungen schon nach 2,5 Jahren abschließen. Mein Weg führte mich zuerst nach Augsburg und danach in ein 4-Sterne-Hotel nach Österreich. Die Begabtenförderung der HWK Schwaben gab mir die Möglichkeit, mich weiterzubilden und meine handwerklichen Grundlagen aus der Berufsschule weiterzuentwickeln. Ich hatte schon mehrere Schokoladenkurse absolviert, bevor ich 2013 nach Deutschland zurück kam. An der Meisterschule in München schloss ich als Jüngste und zeitgleich als Jahrgangsbeste meine Ausbildung ab. Das war schon etwas Besonderes für mich.
Was haben Sie mit dem herausragenden Abschluss gemacht?
Regina Lanz: Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben einen elterlichen Betrieb zuhause, ich hingegen habe mich ganz allein durchgekämpft. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf Schloss Elmau ging ich nach Garmisch-Partenkirchen. Dort arbeitete ich in der Chocolaterie, stellte Schokolade, Pralinen und besondere Schaustücke her. Danach wollte ich wieder nach Hause zurück und begann als Backstubenleiterin im ehemaligen Café Kate in Neuburg. Ich hatte bis dahin eine Menge Berufserfahrung in der Konditorei, Pâtisserie und der Chocolaterie sammeln können. Eines Tages kam meine Kollegin Sibylle Langner mit der Idee, bei der Sat.1 TV-Show „Das große Backen – die Profis“ mitzumachen. Das war eine aufregende und mit unter sehr anstrengende Zeit, aber es hat sich gelohnt. Besonders wertvoll sind die Kontakte, die man währenddessen knüpfen konnte und die tollen Erfahrungen, die ich gemacht habe.
Wann kam der Schritt in die Selbstständigkeit?
Regina Lanz: Ich hatte schon immer mit dem Gedanken gespielt mich selbstständig zu machen. Nachdem das Café Kate in Neuburg aufgrund der Corona-Pandemie schließen musste, war der Zeitpunkt gekommen, meinen eigenen Betrieb „Reginas Meistertorten“ zu starten.
Wie haben Sie die Pandemie gemeistert?
Regina Lanz: Als Cafés und Restaurants wieder schließen mussten, hatten wir sehr zu kämpfen. Sophia, meine Auszubildende, und ich hatten dann die Idee, aus der Backstube heraus einen Kuchenverkauf zu starten. Das kam sehr gut an. Mittlerweile haben wir einen guten Kundenstamm.
Was schätzen Ihre Kunden besonders an Ihnen?
Regina Lanz: Ich denke, zum einen ist es die Beratung. Wir nehmen uns immer sehr viel Zeit, um die Menschen, für die die Torte gedacht ist, kennenzulernen, damit sie auch zur Persönlichkeit passt. Vor allem bei Hochzeitstorten ist es entscheidend, alle Wünsche genau zu besprechen, damit das Meisterwerk für den großen Tag auch den Vorstellungen entspricht. Zum anderen ist es die Art und Weise, wie meine Torten kreiert sind. Ich habe einen gewissen Stil, wie jeder Künstler, den die Kundinnen und Kunden anscheinend mögen.
Worauf achten Sie bei der Wahl Ihrer Zutaten besonders?
Regina Lanz: Wir verwenden vorwiegend regionale Zutaten und soweit es geht aus kontrolliert biologischem Anbau. Beispielsweise haben wir einen nahegelegenen Bio-Bauernhof, von dem wir unsere Eier beziehen. Unser Mehl kommt aus einer Mühle in der Nachbarschaft, die auf eine 550-jährige Tradition zurückblicken kann. Früchte und Beeren verwenden wir nur in Bio-Qualität.