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Hoteliers und Geschäftsführer verantworten unter anderem die hygienischen Standards ihres Betriebs und setzten für die Überprüfung oftmals auch einen Hygienebeauftragten ein. Neben der Küche und dem Service, wo besondere lebensmittelhygienische Standards gelten, rückt der Wellness- & Spa-Bereich eines Hotels in den Fokus von Hygienemaßnahmen. Die feuchtwarmen Temperaturen, die teilweise Textilfreiheit sowie die Nähe zwischen Gästen und behandelndem Personal machen besondere Konzepte für Reinigung und Hygiene nötig. Diese Aufgaben kommen auf den Hygienebeauftragten oder den Verantwortlichen des Wellnessbereichs zu:
Hygieneplan erstellen und anpassen
Kontrolle der Maßnahmen des Hygieneplans
Hygienebelehrung für Mitarbeiter
Austausch und Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt
Glänzende Fliesen, saubere Liegen und ein angenehmer Duft in Ihrem Spa-Bereich: Neben oberflächlicher Sauberkeit zählt vor allem im feucht-warmen Wellnessklima keimfreie Reinheit, um die Vermehrung von Bakterien, Pilzen oder anderen Krankheitserregern einzudämmen. Der Hygieneplan sollte dementsprechend nach dem HACCP-Prinzip Kontrollpunkte und Maßnahmen festlegen, die in bestimmten zeitlichen Intervallen durchgeführt und überprüft werden. Abgestimmt auf Ihre Räume, Saunen und Becken müssen unterschiedlich stark beanspruchte Bereiche in entsprechenden Intervallen gereinigt werden.
Böden & Fließen außerhalb des feucht-warmen Bereichs: tägliche, gründliche Reinigung
Feucht-warmer Bereich wie Duschen, Toiletten, Saunen: mehrmals täglich reinigen
Nassbereich: zusätzlich wöchentliche Sprühdesinfektion
Generalreinigung: mindestens alle acht Wochen
Liegen für Massageanwendungen: Desinfektion nach jedem Gast
Einrichtung im Ruheraum & Empfang: tägliche gründliche Reinigung
Personalhygiene: gründliches Händewaschen & Desinfizieren vor Wellnessanwendungen
Die HACCP-Checklisten, die Sie in Ihrer Küche nutzen, lassen sich leicht an den Wellness-Bereich Ihres Hotels anpassen.
Bei der Einhaltung der Hygienestandards spielt Ihr Personal eine Schlüsselrolle. Ihre Mitarbeiter sollten durch gezielte Schulung in der Lage sein, hygienisch kritische Punkte zu erkennen und diese zu beseitigen. Halten Sie das Servicepersonal durch regelmäßige Seminare auf dem neusten Stand, was Ihr Hygienekonzept und die gesetzlichen Standards betrifft. In TÜV-zertifizierten Ausbildungen zum Hygienebeauftragten lernt ein Verantwortlicher Ihres Betriebs, Hygienerichtlinien umzusetzen und sein Wissen an die Kollegen weiterzugeben. Selbstkontrollen durch Abklatschtests und die Überprüfung des HACCP-Konzepts für Wellness- und Spa-Bereiche fallen ebenfalls in die Zuständigkeit Ihres Personals, sodass die Einhaltung der Standards ein Anliegen von allen Betriebsangehörigen sein sollte.
Die Auswahl der Reinigungsmittel unterliegt einerseits der Wirtschaftlichkeit, anderseits der Effizienz. Bedenken Sie, dass günstige Reinigungsmittel oft verstärkt eingesetzt werden müssen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen, und meist mehr chemische Zusätze enthalten. Spezielle Reiniger für unterschiedliche Oberflächen zahlen sich meist durch leistungsstärkere Reinigungskraft, sparsamere Dosierung oder schonendere Formeln aus. Holzvertäfelungen in Saunen halten zum Beispiel länger, wenn sie mit abgestimmten Reinigungsmitteln gesäubert oder desinfiziert werden. Mit der Wahl des Putzmittels legen Sie einen wichtigen Grundstein für die Reinigung Ihres Wellnessbereichs, indem Sie auf Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und Zertifizierung achten. Die IHO-Desinfektionsmittelliste versammelt zum Beispiel desinfizierende Reinigungsmittel, die EU-Normen erfüllen und deren Wirksamkeit bestätigt wurde. Das Europäische Umweltzeichen auf Reinigungsmitteln ist ebenfalls ein guter Anhaltspunkt, wenn Sie auf umweltfreundliche und gesunde Mittel wertlegen.
Die Nassreinigung mit Lappen, Mopp oder Wischer ist besonders verlässlich, aber auch Dampfreinigungskonzepte werden im Wellness- und Spa-Bereich immer beliebter. Verwenden Sie feuchte Tücher, sollten Sie darauf achten, dass die Reinigungstücher stets frisch sind. Verwenden Sie nach jedem gereinigten Raum ein neues Wischtuch und erneuern Sie trübe Wasserlauge sofort. Die verwendeten Putztücher sollten durch ein desinfizierendes Waschverfahren gereinigt werden, um ein hygienisches Putzergebnis zu erzielen.
Vor allem für Einrichtungen mit Swimmingpool oder Wasserbecken gilt die DIN 19643 Norm, die genaue Grenzwerte festlegt, um die Belastung mit Mikroorganismen einerseits und mit chemischen Reinigungsmitteln andererseits zu regulieren. Die europäische Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) gibt an, welcher pH-Wert empfehlenswert ist und wo die Grenzwerte für Legionellen, E-Coli-Bakterien und andere Keime liegen. Den Umgang mit Chlor legt das Umweltbundesamt in einer Empfehlung zur Badewasserqualität fest.
Das deutsche Hygienezertifikat zertifiziert als erstes unabhängiges Beratungs- und Prüfungsunternehmen Deutschlands Betriebe für ausgezeichnete Sauberkeit und Hygiene. Wellnesshotels oder Hotels mit Spa-Bereich nutzen die Auszeichnung oft für Werbezwecke, denn sie steht gleichbedeutend für einen tadellosen Hotelbetrieb.