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Beim Frühstücksbuffet wird schnell noch ein Brötchen mit Käse belegt und für die geplante Wanderung mitgenommen, der wunderschöne Bademantel wird als Erinnerung an den Urlaub in den Koffer gepackt und die Sauna nackt betreten, um mit Scham festzustellen, dass alle anderen Badekleidung tragen. Im Hotelalltag kann es schnell zu Missverständnissen kommen, die für Sie oder Ihre Gäste unangenehmen sind. Damit Sie diese peinlichen Situationen und andere Missverständnisse zu vermeiden, lesen Sie hier die wichtigsten Regeln fürs Hotel.
Gäste lassen sich das Frühstücksbuffet gerne lange und ausgiebig schmecken. So soll es ja auch sein. Doch was, wenn sich Ihre Gäste nach dem Frühstück noch etwas für später einpacken? Grundsätzlich ist es nicht üblich, dass Speisen vom Buffet mitgenommen werden dürfen. Bei einem kleinen Stück Obst sagt aber in der Regel keiner was.
Bieten Sie Ihren Gästen doch das besondere Etwas und heben Sie sich von Ihrer Konkurrenz ab: Stellen Sie kleine Lunchboxen zur Verfügung, in denen sich Ihre Gäste gegen einen kleinen Aufpreis ein Lunchpaket machen können. Gerade in Wanderregionen werden sich Ihre Gäste über diesen Extraservice sicherlich freuen.
Hotelgäste lieben es, kleine Andenken aus dem Hotelzimmer mit nach Hause zu nehmen. Schnell werden Shampoo, Conditioner und Co. in den Koffer gepackt, um zu Hause an den schönen Urlaub zurückzudenken. Wenn allerdings Handtücher oder Bademäntel im Koffer landen, wird es schnell problematisch. Strenggenommen darf nichts aus dem Hotelzimmer entwendet werden, da auch Toilettenartikel zur Zimmerausstattung gehören. Wenn es sich aber klar um Einwegprodukte handelt, sollten Sie dem Gast ruhig gestatten, diese mitzunehmen. Mit kleinen Shampoos, Seifen und anderen Kosmetikprodukten können Sie Ihren Gästen so ruhig eine Freude bereiten.
Wer nicht ständig neue Toilettenartikel bestellen möchte oder wer eine umweltfreundlichere Alternative sucht, der kann mit nachfüllbaren Seifen-, Shampoo- und Conditioner-Spendern den unnötigen Müll vermeiden.
Im Hotelbetrieb fallen täglichen viele Handtücher für die Wäscherei an. Das ist nicht nur mühsam und teuer, sondern auch nicht gut für die Umwelt. Viele Hotels haben daher die Regel eingeführt, dass nur Handtücher, die auf dem Badezimmerboden liegen, auch von den Zimmermädchen in die Wäscherei gebracht werden. Handtücher auf dem Bett, an der Garderobe oder auf dem Sessel werden hingegen nur gefaltet und ins Bad zurückgelegt.
Stellen Sie ein Schild auf, dass Ihren Gästen klar sagt, wie in Ihrem Hotel vorgegangen wird. So entstehen keine Missverständnisse.
Das „Bitte nicht stören“-Schild signalisiert dem Hotelpersonal eindeutig, den Gast nicht zu belästigen und verbietet es, in das Zimmer einzutreten. Das Schild darf nur ignoriert werden, wenn ausreichende Anhaltspunkte für einen Notfall bestehen. So lange das Schild an der Türe hängt, muss die Privatsphäre des Gastes gewahrt und die Tür darf nicht geöffnet werden.
Oft werden die Zimmermädchen beim Trinkgeld übersehen, denn der Gast kann leicht ungesehen und damit ohne schlechtes Gewissen sein Zimmer verlassen. In der Regel ist es jedoch üblich, dass Gäste auch dem Zimmermädchen ein kleines Dankeschön im Zimmer hinterlassen. Normalerweise geschieht das am Ende eines Aufenthalts, wer aber etwas länger bleibt, kann sich auch schon zwischendurch erkenntlich zeigen. In Deutschland ist je nach Hotelklasse, Zimmerkategorie und Zustand des Zimmers ein Trinkgeld zwischen zwei und fünf Euro pro Nacht bzw. zwischen zehn und 14 Euro pro Woche üblich.
Die Trinkgeldkultur und -höhe variieren je nach Land. In anderen europäischen Ländern wie Österreich und Spanien wird es wie in Deutschland gehandhabt. In Italien ist es üblich, das Trinkgeld persönlich zu übergeben. Und auch in der Türkei freut sich das Personal über eine direkte Übergabe, hier reichen zwei bis drei Lira (ca. 1 Euro) aus. In nordafrikanischen Ländern ist ein „Bakschisch“ (Gabe) fast schon Pflicht. Ca. 50 Cent bis 1 Euro sind hier angemessen. In Frankreich und in skandinavischen Ländern ist es dagegen eher unüblich, Trinkgeld im Zimmer zu hinterlassen. Und auch in asiatischen Ländern ist Trinkgeld eher untypisch und wird in Japan beispielsweise sogar als Beleidigung empfunden.
Wer dem Zimmermädchen ein paar Euro als Trinkgeld hinterlassen will, der sollte es nicht einfach auf den Nachttisch oder ins Regal legen, denn hier weiß das Hotelpersonal nicht eindeutig, dass es sich um Trinkgeld und nicht etwa um vergessenes Geld handelt und darf die Münzen und Scheine dann auch nicht an sich nehmen. Wird das Geld allerdings aufs Kopfkissen gelegt, weiß das Reinigungspersonal sofort, dass es sich hierbei um ein kleines Dankeschön des Gastes handelt.
In einem Nichtraucherhotel ist grundsätzlich überall rauchfreie Zone, auch auf dem Balkon. Entsprechende Schilder teilen den Gästen mit, dass sie aufs Rauchen verzichten müssen. Ist das Rauchen allerdings nur im Zimmer durch ein Schild verboten, sind sich die Gäste oft nicht sicher, ob auf dem Balkon geraucht werden darf.
Stellen Sie dort, wo nicht geraucht werden darf, entsprechende Schilder auf und dort, wo Ihre Gäste rauchen dürfen, platzieren Sie am besten Aschenbecher und ein freundliches Hinweisschild.
Wer in einem Hotel mit Spa-Bereich übernachtet, möchte natürlich Sauna und Pool nutzen. Viele Gäste ziehen sich dann bereits im Zimmer um, schlüpfen in den bereitgestellten Bademantel und wissen aber nicht, ob sie so durch das Hotel laufen dürfen. Hier ist es ratsam, den Hotelgästen auch die Hausregeln zu vermitteln. Vielleicht kennzeichnen Sie im Hotelplan die Wege, die mit Bademantel begangen werden können, und diejenigen, die an Lobby und Restaurant vorbeiführen, mit unterschiedlichen Farben. Über klare Regeln werden Ihre Gäste sicherlich dankbar sein.
Damit Ihre Gäste auch ihren Bademantel im Wellnessbereich wiederfinden, können Sie jedem eine kleine Wäscheklammer mit Motiv oder Zimmernummer mit zum Bademantel bereitstellen. So kann sich der Gast sicher sein, nach der Sauna wieder in den eigenen Bademantel zu schlüpfen.
In Deutschland ist es üblich, dass Saunen textilfrei betreten werden. Einigen internationalen Saunagängern oder Saunaneulingen ist dies womöglich nicht bekannt. Daher sollten Sie in Ihrem Hotel klare Saunaregeln festlegen und diese groß und gut sichtbar im Saunabereich anbringen. Gerade wenn der Poolbereich in der Nähe der Sauna und nicht klar abgegrenzt ist, ist es ratsam, den Gästen deutlich kenntlich zu machen, wie sie sich zu verhalten haben, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Das Saunaverhalten variiert von Land zu Land deutlich. In Deutschland und Österreich sind Saunen meistens gemischt – mit zusätzlichen, speziellen Damensaunen – und werden nackt betreten. In Finnland, Russland und Schweden saunieren die Menschen ebenfalls gerne nackt, aber zumeist nach Geschlechtern getrennt. Auf keinen Fall nackt wird hingegen in Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Großbritannien sauniert.