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Wohl jeder kennt das: Mit den Jahreszeiten ändern sich nicht nur Gewohnheiten, sondern auch die Vorlieben für Speisen und Getränke. Während man im Sommer vorwiegend auf „leichte Küche“ setzt, greift man im Winter gerne in die Gewürzkiste. Rezepte für Tee, heiße Milchgetränke oder Kaffee sind dann mit Zimt, Vanille, Ingwer, Nelken, Anis, Muskatnuss, Koriander, Kardamom und Safran verfeinert. Kein Wunder: Erhellen diese Gewürze doch nicht nur das Gemüt, sondern bringen auch Kreislauf und Immunsystem in Schwung – insbesondere in der Erkältungszeit ein überaus angenehmer Nebeneffekt. Serviert in den passenden Tee-/Kaffeegläsern oder Tassen werden die Heißgetränke wie Apfelpunsch mit Cidre oder heißer Kakao mit Schuss zum perfekten Wintergenuss.
Der Weihnachtsdrink schlechthin in den USA! Ohne Eierpunsch, oder Eggnog in den Staaten, kommt Santa Claus nicht ins Haus. Ursprünglich stammt der Eierpunsch aus Großbritannien, die Amerikaner haben das Rezept ein wenig überarbeitet und kippen im Vergleich zu den Briten deutlich mehr Rum mit rein. Doch, wie der Name schon sagt, braucht es vor allem: Eier. Die Faustregel dabei lautet: Pro Tasse 1 Eigelb. Dazu ordentlich Milch und Sahne, Zucker, Vanilleschoten und Zimtstangen und natürlich Rum. Zum Verfeinern darf es gerne noch eine Prise frisch geriebene Muskatnuss sein und Santa Claus freut sich über den Eggnog, wenn er seine Geschenke unter den Baum legt.
Schottisch oder Irisch? Whisky oder Whiskey, ganz egal was Sie bevorzugen: Der Whisky-Apfel-Punsch ist schnell zubereitet und schmeckt absolut lecker, und das mit wenigen Zutaten. Etwas Zucker, ein halber Liter Apfelsaft, Apfelscheiben und Whisky. Der warme Apfelsaft, vermischt mit Zucker, wird mit dem Whisky aufgegossen und schon ist der Punsch fertig. Für eine würzige Note sorgt ein Stück Ingwer, das mit dem Apfelsaft mitgekocht wird.
Wie wär’s mit Gin? Der Wacholderschnaps lässt sich auch warm bestens genießen! Orangen- und Apfelsaft zusammen mit Nelken, Zimtrinde und Orangenschale erhitzen, mit etwas Ingwer würzen und ziehen lassen und zum Schluss den Gin dazugeben. So wird es nach dem Bummel über den Weihnachtsmarkt schnell wieder warm!
Heiß und südländisch wird es mit dem Hot Aperol. Der Likör lässt sich nicht nur spritzig genießen, er ist auch warm ein wahrer Genuss. Mit Orangenscheiben, Apfelsaft, Orangensirup und Weißwein erhitzt ist der Hot Aperol schnell zubereitet und schmeckt sehr lecker. Damit fühlen Sie sich im Winter im kuscheligen Wohnzimmer wie am Strand in der Toskana.
Nicht nur Kinder lieben besonders im Winter den Geschmack einer heißen Schokolade. Schließlich wird dem Kakao nachgesagt, dass er glücklich macht. Was auch daran liegt, dass er die Aminosäure Tryptophan enthält. Und aus der erzeugt der Körper das Glückshormon Serotonin. Besonders glücklich machen können Gastronomen ihren Gast, wenn sie die heiße Schokolade im Winter auf italienische Art servieren – als „Cioccolata calda“. Der Unterschied zur bekannten Variante: Sie ist wesentlich dickflüssiger. Und das hat einen Grund: Denn im Rezept für das Wintergetränk aus Italien steht neben Milch, Schokolade und Kakao-Pulver auch Stärke (Mais-, Kartoffelstärke oder Reismehl). Und die macht die „Cioccolata calda“ so sämig. Aber ganz gleich, ob man sich für die deutsche oder italienische Variante der heißen Schoki entscheidet – klassisch wird der Kakao in weißen Tassen serviert, aber auch farbliche Akzente sind erlaubt und sorgen gerade im Winter für Abwechslung.
Was wohl niemanden überraschen mag: Kaffee ist das mit Abstand beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Rein statistisch trinkt jeder Bundesbürger rund 160 Liter davon im Jahr. Ob Espresso, Cappuccino oder Caffè Latte – die unterschiedlichen Kaffeespezialitäten haben sich längst etabliert. Da kann es nicht schaden, wenn man im Winter in seiner Lokalität mal eine etwas andere Variante anbietet. Wie wäre es beispielsweise mit dem „Kafi Luz“, der aus der Schweiz stammt und für „Luzerner Kaffee“ steht? Das Besondere an dieser Spezialität der Eidgenossen: Ein sehr dünner Kaffee (1 dl) bildet die Basis für das Rezept. Der wird dann mit einem Obstschnaps (Apfel/Birne), der so genannte Träsch, sowie zwei bis drei Würfelzucker verfeinert – fertig ist der „Kafi Luz“. Das im 18. Jahrhundert von Bauern und Landarbeitern erfundene heiße Getränk erfreut sich im Winter in der Schweiz großer Beliebtheit. Serviert wird das Ganze klassischerweise in einem hohen Kaffeebecher. Doppelwandige Gläser geben dem Getränk einen modernen Look.
Sie brauchen:
So geht’s:
Für das Kürbismus den Kürbis waschen, putzen, entkernen, in kleine Stücke schneiden und im Topf anschwitzen. 100 ml Mandeldrink und das Kürbiskuchen-Gewürz dazu geben. Den Kürbis köcheln lassen, bis er zerfällt. Anschließend pürieren. Das Kürbismus auf zwei Gläser verteilen. Espresso kochen und über das Kürbismus geben. Den restlichen Mandeldrink erhitzen, aufschäumen und in beide Gläser geben. Mit Zimt garnieren.
Wer hätte das gedacht? Die Geschichte des so beliebten Glühweins – rund 65 Prozent der Deutschen besuchen die Weihnachtsmärkte wegen dieses roten Heißgetränks – reicht bis in die Antike zurück. Erstmals erwähnt wird der „conditum paradoxum“, der „erlesene Würzwein“, im 2000 Jahre alten Rezeptbuch des berühmten römischen Feinschmeckers Apicius. Um den Wein länger haltbar zu machen, wurde dieser mit Honig eingekocht und mit Lorbeerblättern, Safran und Datteln gewürzt.
Wohl jeder Gastronom hat da sein eigenes Rezept für den heißen Wein. Und dennoch kann es nicht schaden, wenn man den Klassiker vielleicht einmal auf skandinavische Art verfeinert. Denn auch in Europas Norden ist das Heißgetränk im Winter überaus beliebt und als „Glögg“ bekannt. Kardamom, Nelken, Ingwer, getrocknete Orangenschalen und Zimt geben ihm noch eine etwas andere geschmackliche Note. Serviert wird das heiße Getränk auf Wein- und Branntweinbasis mit dem skandinavischen Einschlag in passenden Gläsern.
Wer als Gastronom einmal richtig überraschen möchte, der setzt ein niederländisches Wintergetränk auf die Karte seiner Küche – und zwar „Koek-en-Zopie“, das insbesondere beim Schlittschuhlaufen in Holland überall dazugehört. Das Rezept klingt etwas eigen, schmeckt aber köstlich. Ein Bier wird mit Zimt, Nelken und Zitronen zum Kochen gebracht und anschließend mit Eiern, Zucker und Rum vermischt. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, wird „Koek-en-Zopie“ im Winter ganz stilecht in einem Becher in der Nationalfarbe der Niederlande serviert – Orange.
Die besten Rezepte an Wintergetränken nützen natürlich wenig, wenn niemand davon erfährt. Werbung ist also angesagt. Doch wie geht man da am besten vor? Sicher: Wer in den sozialen Netzwerken vertreten ist, kann hier natürlich Bilder des neuen Winter-Angebotes posten und die Gäste somit locken. Aber: Die beste Werbefläche ist die Location selbst! Denn hier werden Gäste direkt mit der Gastronomie konfrontiert. Mit dem Duft, Ambiente und Angebot der Lokalität. Wenn dann noch ein ansprechender Slogan auf einem Aufsteller auf die winterlichen Heißgetränke wie Grog, Apfelpunsch oder Teepunsch aufmerksam macht, ist der Gast schon so gut wie gewonnen.