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In der Gastronomie gibt es für die Verwendung von Gläsern ungeschriebene Gesetze. So würde niemand auf die Idee kommen, Wein aus einem Bierglas auszuschenken oder Wasser in einer Sektflöte zu servieren. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Gläserarten in der Gastro.
Inhaltsverzeichnis:
Bier ist nach wie vor eines der beliebtesten Getränke in Deutschland. Fast 1.500 Brauereien stellen mindestens ebenso viele unterschiedliche Biere her. Wir zeigen Ihnen, welche Biergläser sich für welche Biere eignen. Sie unterscheiden sich nicht nur im Fassungsvermögen, sondern auch in der Form.
Pilsglas oder Tulpe
Aufgrund der Tulpenform des Kelchs wird das Pilsglas auch „Biertulpe“ genannt. Mit seinem kurzen Stiel und dem eher dünnen Glas ist das Pilsglas sehr filigran. Die typische Füllmenge liegt bei 0,33 Litern.
Die besondere Form des Pilsglases sorgt dafür, dass das Pils eine schöne Krone beim Zapfen oder Einschenken des Biers bekommt. Häufig erhält das Pilsglas beim Servieren eine Manschette um den Sockel des Stiels. Pilsgläser müssen nicht unbedingt eine Tulpenform haben. Es gibt auch hohe Pilsgläser, deren Kelch wie ein umgekehrter Kegel ohne Spitze aussieht.
Weißbierglas
Das Weißbierglas ist dünnwandig und hoch. Es hat aber keinen Stiel, dafür einen dickwandigen Boden. Mit einem Fassungsvermögen von 0,5 Litern sind Weißbiergläser größer als Pilsgläser. Ihre Form ist tailliert, damit die Kohlensäureperlen nicht zu schnell aufsteigen und das Bier länger spritzig bleibt.
Bierstange
Die Bierstange ist zylindrisch geformt und fasst 0,2 Liter. Das kleine Format ist wichtig, damit das darin ausgeschenkte Kölsch länger frisch bleibt. Bierstangen werden typischerweise im „Kranz“ serviert. Dabei handelt es sich um eine Art Tablett mit Vorrichtungen für die Biergläser.
Bierseidel
Der Bierseidel, auch „Bierkrug“ oder „Humpen“ genannt, ist ein robustes, dickwandiges Bierglas mit Henkel. Es kann je nach Tradition über einen Klappdeckel aus Metall verfügen. Bierseidel gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, auch mit Gravur oder Relief-Glaswand. Üblich ist ein Fassungsvermögen von 0,5 Litern für große und 0,33 Litern für kleine Bierseidel.
Willibecher
Der Willibecher ist ein standardisiertes, eher dünnwandiges Bierglas, das in unterschiedlichen Größen von 0,2 bis 0,5 Litern erhältlich ist. Seine Form ist schmal. Sie wird nach oben hin breiter, bis sie sich wieder am Trinkrand verjüngt. Willibecher eignen sich für den Ausschank unterschiedlicher Biersorten, vom Pale Ale über Craft Beer bis zu einem Hellen oder Pils.
Neben den gängigsten Biergläsern gibt es natürlich auch spezielle, vor allem regional genutzte Gläser. Zu den bekanntesten gehört eindeutig der Masskrug. Er fasst einen Liter Bier, verfügt über einen Henkel und besteht aus sehr robustem, dickwandigem Glas. Es verhindert, dass sich das Bier zu schnell erwärmt.
Geht es um Weingläser, verbergen sich dahinter ganz unterschiedliche Philosophien. Denn tatsächlich hat das Weinglas maßgeblichen Einfluss darauf, wie sich Geschmack und Bouquet des Weins entfalten.
Rotweingläser
Damit sich die Aromen von tanninhaltigen, kräftigen Rotweinen wie Rioja oder Cabernet Sauvignon entfalten können, empfehlen sich eher schmale und hohe Rotweingläser mit einem weniger bauchigen Kelch.
Leichtere Rotweine wie Pinot Noir mit einem geringeren Tanningehalt sind für bauchige Rotweingläser geeignet. Auch große französische Rotweine aus der Weinregion um Bordeaux oder italienischer Chianti trinken sich am besten aus bauchigen Gläsern.
Gekühlter roter Landwein kann hingegen auch aus den typischen dickwandigen italienischen Weingläsern genossen werden.
Weißweingläser
Werden leichte Weißweine serviert, sollten Weißweingläser mit etwas geringerer Füllmenge, langem Stiel und schmaler Form verwendet werden. So kann sich der kühle Weißwein nicht so schnell erwärmen. Sonst kann es dazu kommen, dass die Alkoholnoten das Bouquet überdecken. Vollere Weißweine wie Chardonnay oder ein Sauvignon Blanc können in größeren, auch leicht bauchigen Weißweingläsern serviert werden, damit sich das Bouquet entfalten kann.
Roséweingläser
Roségläser sind leicht bauchig und haben einen langen Stiel. So kann die Handwärme den kühl servierten Wein nicht so schnell erwärmen. Als Alternative bieten sich tulpenförmige Weißweingläser an.
Schaumweine wie Sekt, Champagner oder der spritzige Prosecco werden auf Empfängen wie an festlichen Anlässen serviert. Typischerweise werden diese Getränke in einem tulpenförmigen, dünnwandigen eher länglichen Glas mit langem Stiel serviert.
Die typische Form von Sekt- oder Champagnergläsern sorgt dafür, dass die Kohlensäure nicht so schnell entweicht und sie perlenförmig in der Mitte des Glases aufsteigen kann.
Weniger gebräuchlich, aber optisch sehr ansprechend ist die Sektschale. Mit ihrer breiten Öffnung ist sie für die kohlensäurehaltigen Schaumweine eher nicht geeignet. Dennoch werden Champagnerschalen für spektakuläre Aufbauten bei Buffets wie Glaspyramiden verwendet.
Sektgläser haben ein Fassungsvermögen von maximal 0,2 Litern. Meist wird in der Gastronomie pro Glas nur 0,1 Liter des spritzigen Getränks ausgeschenkt.
Geht es um alkoholfreie Getränke wie Schorlen, Säfte, Limonaden oder Mineralwasser, kommen Trinkgläser zum Einsatz. Sie haben ein Fassungsvermögen von 0,2 bis 0,5 Litern und können ganz unterschiedliche Formen haben. Breite Öffnungen, schmale Öffnungen, dick- oder dünnwandig, hier ist vieles möglich.
Wir empfehlen Ihnen, vor allem kohlensäurehaltige Getränke in eher schmalen Trinkgläsern zu servieren. So kann die Kohlensäure nicht so schnell entweichen und Schorlen oder Mineralwasser sowie Tonics bleiben länger spritzig.
Schnapsgläser gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Was sie gemeinsam haben, ist die geringe Füllmenge von 0,02 oder 0,04 Litern bzw. 2 und 4 cl. Diese Größe ist in Deutschland genormt. Schnapsgläser gibt es mit oder ohne Stiel, dick- oder dünnwandig, in zylindrischer und leicht bauchiger Form oder als Shotgläser.
Aperitifgläser
Ein Aperitif wird vor dem Essen serviert und es handelt sich dabei meist um alkoholische Getränke. Gläser für Aperitifs gibt es in vielen verschiedenen Varianten, bauchig, zylindrisch, mit oder ohne Stiel. Neben Klassikern wie Aperol Spritz werden im Aperitifglas auch trockene Weißweine auf Eis oder andere Mischgetränke angeboten.
Cognacgläser
Ein Cognacglas ist ein speziell geformtes Glas, das zum Servieren von Cognac oder anderen hochwertigen Spirituosen verwendet wird. Das Glas hat in der Regel eine bauchige Form und eine verjüngte Öffnung, um die Aromen des Getränks zu konzentrieren und zu intensivieren.
Digestifgläser
In diesen Gläsern werden Schnäpse sowie Liköre oder Magenbitter ausgeschenkt, die vor allem nach dem Essen genossen werden. Digestifgläser gibt es mit oder ohne Stiel. Eine Variante der Digestifgläser ist der Cognacschwenker. Er hat einen kurzen Stil, einen dünnwandigen und bauchigen Kelch. Darin soll sich das Aroma des Cognacs beim Schwenken entfalten können.
Grappagläser
Eine besondere Variante des Schnapsglases ist das Grappaglas. Es wird speziell für diesen italienischen Schnaps oder für Obstbrände verwendet. Es zeichnet sich durch die spezielle Form des Kelchs aus. Er hat unten eine bauchige Form und endet oben zylindrisch. So kann sich der Geschmack des Tresterschnapses bestmöglich entfalten.
Shotgläser
Diese kleinen Schnapsgläser werden auch Stamperl genannt. Darin lassen sich Obstbrände ebenso wie Hefeschnäpse oder echte „Shots“ präsentieren.
Whiskygläser
Typische Whiskygläser sind meist Tumbler. Besonders edel sind diese Gläser aus Kristallglas mit Gravur. Der dicke Boden sorgt dafür, dass der Whisky die gewünschte Trinktemperatur hält.
Gerade für Cocktails gibt es Gläserformen, die vom Gängigen abweichen können. Becher aus Edelstahl oder Keramik liegen als Alternative zu Gläsern voll im Trend. Daneben gibt es aber auch echter „Klassiker“ wie das Martiniglas. Feine Cocktails mit Champagner oder sahnige Cocktails werden in einer Cocktailschale präsentiert. Sie ähnelt dem Martini-Glas, das vor allem mit seinem langen Stiel und dem weiten kegelförmigen Kelch sehr elegant wirkt.
Nicht nur kalte Getränke können in Gläsern serviert werden, sondern auch Heißgetränke. Um unsere Gläserkunde abzurunden, seien an dieser Stelle noch Kaffeegläser und Teegläser erwähnt. Diese Glasarten zeichnen sich durch ihre hohe Hitzebeständigkeit aus. Schließlich müssen die Heißgetränke mit hohen Temperaturen eingefüllt werden können. Teegläser sind filigraner als das Kaffeeglas. Eine besondere Variante der Kaffeegläser ist das Latte-Macchiato-Glas. Es gibt den Blick auf die drei Schichten des „Latte“ frei und sorgt somit für eine besonders ansprechende Präsentation dieser Kaffeespezialität.
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